Jugend.Schutz
Auf dem Weg zur Arbeit laufe ich u.a. an einem Mietshaus vorbei, in dem nicht gerade die 'Creme de la Creme' wohnt.
Heute morgen sah ich dann ein kleines Mädchen, allerhöchstens 3 Jahre alt, im Hauseingang kauern und bitterlich weinen. Es sah mit seinem schmuddeligen T-Shirt ziemlich verlottert aus, konnte sich nicht artikulieren, aber ich ging davon aus, dass es in dem Haus wohnt, vielleicht rausgelaufen ist und hinter ihm die Haustüre zugeschlagen. Ich rödelte an der Haustüre, um mich herum alte Zeitungen und sonstiger Müll. Ich klingelte zunächst dort, wo noch ein Name hinter dem Klingelknopf stand, als sich nix rührte, drückte ich nach Klingelmännchen-Manier alle Klingelknöpfe, schön der Reihe nach - nix rührte sich. Hm, dachte ich, vielleicht ist die Klingelanlage ja kaputt, (Wäre in so einer Kaschemme ja kein Wunder) und rief laut nach oben "HALLO !" Nix rührte sich. Also nochmal: HAAALLLOOOO!? Irgendein Typ ließ sich am Fenster blicken, glotzte dösig raus und drehte sich gleich wieder um. Ich hatte schon die Hand am Handy um mal eben die 110 zu wählen, da kam eine junge Frau mit einem Kleinkind an der Hand und einem Hund an der Leine und sagte, dass sie das Kind schon kennen und sich darum kümmern würde. Ich dankte ihr, war schon irgendwie froh, denn ich musste ja eigentlich zur Arbeit, da kriegte ich im Gehen noch mit wie die Frau mit dem Kind sprach:"Was ist den Kleine, hat Dein Papa Dich wieder rausgesetzt ?" Waas ! RAUSGESETZT ??
Auf dem restlichen Weg zur Arbeit habe ich mir allen Ernstes überlegt, dieser Bande das Jugendamt auf den Hals zu hetzen !!
Im Büro angekommen, habe ich erst einmal versucht, einen Polizisten, den ich über die Feuerwehrschiene persönlich kenne, anzurufen, habe ihn aber nicht an die Strippe gekriegt. Dann Cheffe die Geschichte erzählt, er will einen Kollegen vom Kreisjugendamt anrufen. Mal sehen, was draus wird.
Vielleicht schonmal wieder ein Kind "von der Straße", vor dem sicheren Verwahrlosen gerettet - wie die Kleine heute morgen da so hockte, sah sie nicht viel anders aus, wie eines der Straßenkinder, die einem tagtäglich in den Nachrichten aus der 3. Welt begegnen. Traurig das !!
Heute morgen sah ich dann ein kleines Mädchen, allerhöchstens 3 Jahre alt, im Hauseingang kauern und bitterlich weinen. Es sah mit seinem schmuddeligen T-Shirt ziemlich verlottert aus, konnte sich nicht artikulieren, aber ich ging davon aus, dass es in dem Haus wohnt, vielleicht rausgelaufen ist und hinter ihm die Haustüre zugeschlagen. Ich rödelte an der Haustüre, um mich herum alte Zeitungen und sonstiger Müll. Ich klingelte zunächst dort, wo noch ein Name hinter dem Klingelknopf stand, als sich nix rührte, drückte ich nach Klingelmännchen-Manier alle Klingelknöpfe, schön der Reihe nach - nix rührte sich. Hm, dachte ich, vielleicht ist die Klingelanlage ja kaputt, (Wäre in so einer Kaschemme ja kein Wunder) und rief laut nach oben "HALLO !" Nix rührte sich. Also nochmal: HAAALLLOOOO!? Irgendein Typ ließ sich am Fenster blicken, glotzte dösig raus und drehte sich gleich wieder um. Ich hatte schon die Hand am Handy um mal eben die 110 zu wählen, da kam eine junge Frau mit einem Kleinkind an der Hand und einem Hund an der Leine und sagte, dass sie das Kind schon kennen und sich darum kümmern würde. Ich dankte ihr, war schon irgendwie froh, denn ich musste ja eigentlich zur Arbeit, da kriegte ich im Gehen noch mit wie die Frau mit dem Kind sprach:"Was ist den Kleine, hat Dein Papa Dich wieder rausgesetzt ?" Waas ! RAUSGESETZT ??
Auf dem restlichen Weg zur Arbeit habe ich mir allen Ernstes überlegt, dieser Bande das Jugendamt auf den Hals zu hetzen !!
Im Büro angekommen, habe ich erst einmal versucht, einen Polizisten, den ich über die Feuerwehrschiene persönlich kenne, anzurufen, habe ihn aber nicht an die Strippe gekriegt. Dann Cheffe die Geschichte erzählt, er will einen Kollegen vom Kreisjugendamt anrufen. Mal sehen, was draus wird.
Vielleicht schonmal wieder ein Kind "von der Straße", vor dem sicheren Verwahrlosen gerettet - wie die Kleine heute morgen da so hockte, sah sie nicht viel anders aus, wie eines der Straßenkinder, die einem tagtäglich in den Nachrichten aus der 3. Welt begegnen. Traurig das !!
Bergeundmehr - 14. Jun, 12:48
iggy (Gast) - 15. Jun, 12:46
hier gibt es sovieles, von dem man nichts mitkriegt.
es hat weniger mit hunger zu tun wie in der dritten welt, sondern mehr mit gewalt und vernachlässigung. vielleicht kann man in diesem fall ja mit ein bisschen kontrolle einen gewissen druck ausüben. immerhin hat die nachbarin geholfen, das ist schon viel wert. meistens ist aber jede einmischung von außen vergebens, und dann kommt der marsch durch die instanzen, trennung von den eltern, heimerziehung, vielleicht wechselnde pflegeeltern, es ist traurig - und solche kinder sind wirklich arm dran, so oder so...
ja, es ist traurig.
grüße von iggy
es hat weniger mit hunger zu tun wie in der dritten welt, sondern mehr mit gewalt und vernachlässigung. vielleicht kann man in diesem fall ja mit ein bisschen kontrolle einen gewissen druck ausüben. immerhin hat die nachbarin geholfen, das ist schon viel wert. meistens ist aber jede einmischung von außen vergebens, und dann kommt der marsch durch die instanzen, trennung von den eltern, heimerziehung, vielleicht wechselnde pflegeeltern, es ist traurig - und solche kinder sind wirklich arm dran, so oder so...
ja, es ist traurig.
grüße von iggy
Bergeundmehr - 15. Jun, 13:29
das ist es Iggy. Mir ging das auch durch den Kopf, als ich an 'Jugendamt' dachte: was passiert dann mit der Kleinen ? Die wird dann in ein Heim gesteckt, und dann ? Aber oft kann das auch gut gehen, und die Zukunft sieht vielleicht doch rosiger aus als in so asozialen Verhältnissen aufzuwachsen, allerdings auch nur vielleicht.... *seufz*
andiberlin - 16. Jun, 12:51
Wie gruselig. Ich hätte danach ja keine ruhige Minute mehr gehabt. Alles was mit kleinen Kindern zu tun hat geht mir ja sehr zu Herzen.
Bergeundmehr - 19. Jun, 18:05
Andiberlin, das hatte ich auch nicht, musste den ganzen Tag immer wieder daran denken. Habe gestern abend besagten Polizisten getroffen, er wollte auch noch mal bei Jugendamt nachhaken. Er sagte aber gleich dazu, die seien hoffnungslos überlastet. Kann ich mir vorstellen, leider gibts viel zu viele, die ihre Kinder vernachlässigen :-(
das gibts doch nicht, oder?
arme kinder.... *groll*